Kontext:
Die neue Institutionenökonomie (NIÖ) beschäftigt sich mit ökonomischen Fragestellungen zu den Gründen der weltweiten Einkommens- und Vermögensverteilung, den Gründen für Wohlstand und Stabilität oder dem Zusammenhang von Freiheitsrechten mit dem Pro-Kopf-Einkommen. Ein Kernpunkt der Aussagen bezieht sich hier auf die Funktionen der Institutionen des jeweiligen Marktes ab, etwa ob hier die Bereitschaft sowie Fähigkeit zur Spezialisierung, zur Arbeittsteilung oder insbesondere auch zur Sicherung der Eigentumsrechte ausgeprägt sind.
Inhalt:
Das Werk Institutionenökonomik von Voigt ist in 2. Auflage 2009 im Verlag Wilhelm Fink erschienen. Das Buch ist in vier Teile mit insgesamt zehn Kapiteln gegliedert, wobei die Grundlagen ökonomischer Vehraltensmodelle, die Funktionen von Instututionen oder beherrschende Theorien wie etwa die Spieltheorie auf rund 30 Seiten erläutert werden des ersten Teils ausmachen. Hierbei werden Forschungsfragen aufgezeigt sowie Anreize zur Wiederholung und zum Weiterdenken gegeben. Teil zwei zeigt Wirkungen gegebener Institutionen auf. Unterschieden wird hierbei nach einfachen Transaktionen, nach wiederholenden langfristigen Governance-Strukturen, nach Kollektivhandeln sowie nach der Relevanz von Institutionen für Wachstum und Entwicklung. Dieser zweite Teil umfasst dabei rund 100 Seiten. Im dritten Kapitel werden auf rund 150 Seiten die Entwicklung von Institutionen ökonomisch erklärt. Im Fokus stehen die Eigentumsrechte, Transformationsansätze sowie das Problem kollektiven Handelns. Die Erklärung des Wandels internationaler Institutionen mit theoretischen Erklärungen zur Entstehung sowie Entwicklung von Normen, auch mit Sanktionen, werden hierbei besprochen. Im vierten Teil sind wirtschaftspolitische Konsequenzen bzw. Ansätze diskutiert und Notwendigkeiten für eine gelungene Wirtschaftpolitik aufgezeigt. Am Ende wird noch ein Ausblick gewährt mit Gedanken zu einer kognitiven Verankerung von Institutionen sowie zu Institutionen jenseits des Nationalstaats. Weiterführende Materialien stehen unter http://www.mehr-wissen-utb.de zum download zur Verfügung.
Empfehlung:
Das Werk Institutionenökonomik von Voigt richtet sich insbesondere auch an Studierende und bietet hier einen gelungenen Einstieg in dieses grundlegende Thema. Die Ausgestaltung des Werks mit Definitionen, Randnotizen, Hervorhebungen unterstreicht den guten Lehrbuchcharakter. Besonders gut gefallen hat uns die Darstellung von Forschungsgebieten sowie offenen Fragestellungen.
Institutionenökonomik
Voigt
PDF, 287 Seiten
2. durchgesehene Auflage erschienen 2009 im Wilhelm Fink Verlag, Paderborn
ISBN: 978-3-8252-2339-7
